#19 VALE SAGRADO, MORAY, MARAS

JUNI 2022

Es zieht uns nördlich von Cusco in das Heilige Tal der Inkas. Das fruchtbare Tal das besteht heute aus mehreren kleinen Dörfern. Hier sind die Geschichte und Kultur der Inkas dank etlichen archäologischen Stätten noch sehr präsent.  Wir sind ganz verzaubert von den netten Dorfbewohnern und von der atemberaubenden Landschaft die sich alle paar Kilometer verändert. Über Straßen mit zahlreichen Kurven gelangen wir nach Moray. Angekommen sind wir dankbar das die Straße in so wunderbarem Zustand ist und das wir auf der Fahrt keine freilaufenden Schafe, Alpakas, Hunde, Katzen und Esel überfahren haben. Man muss sich nicht zwingend für Landwirtschaft interessieren um die symmetrischen Rundterrassen von Moray faszinierend zu finden. Die Anlage besteht aus riesigen Terrassen, jede einzelne Ebene hat ihr eigenes Mikroklima. Die Anlage wurde vermutlich gebaut um die optimalen Anbaubedinungen mit den verschiedenen Klimas zu testen. Nicht umsonst haben die Inkas den Ruf Wissenschaftler, Astronomen und Agrar-Genies gewesen zu sein. Nur wenige Kilometer entfernt von Moray liegen die Salzterrassen von Maras. Während wir in gemütlichem Tempo vor uns hinfahren, genießen wir wieder die tolle Landschaft, in der Ferne können wir schon die ersten 6.000 Meter hohen, verschneiten Berggipfel erblicken. Angekommen auf einer Anhöhe können wir ins Tal sehen und entdecken die Salzterrassen. Genauer gesagt unglaubliche 5.740 Salzbecken. Die Pools werden von einer heißen Salzwasser-Quelle gespeist, das Wasser verdunstet und das Salz wird geerntet. Jede Salina kann pro Monat 150 Kilo Salz liefern. Die Hitze scheint von den Becken regelrecht reflektiert zu werden und es wird jede Minute in diesem Talkessel heißer. Aber als wir den zwei Arbeitern zusehen die einsam in dem riesigen Areal arbeiten kommt uns nicht in den Sinn zu jammern. Sie schlagen, kratzen und schaufeln mit ihren Arbeitsgeräten in der prallen Sonne. Wir kaufen noch ein Päckchen Salz das laut ihren Aussagen natürlich das beste auf der ganzen Welt ist und fahren weiter. Das nächste Ziel ist einer dieser schneebedeckten Berge in der Ferne. Auf dem Weg dahin übernachten wir an einem See, die Straße ist eine Sackgasse, somit perfekt zum Übernachten. Abends schaut noch ein Bauer vorbei der seine zwei Esel und sein Stier vom Acker holt. Wir fragen ihn ob wir hier übernachten dürfen. Er ist sehr herzlich stellt sich selbst und seine Tiere gleich namentlich vor. Er ist überrascht und freut sich sogar als wir uns für seine Felder und Pflanzen interessieren. Auf dem Rückweg schenke ich ihm noch eine Packung Kekse. Als wir morgens aufstehen winkt er schon von aller Weite und ruft uns „Buenos Dias“ zu. Genau diese vermeintlich kleinen Begegnungen sind so bedeutend für uns.

Moray

 

Maras

 


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